Werkmatt – vom Kornspeicher zum Geschäfts- und Gewerbezentrum

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Die «Werkmatt Uri» ist Teil des Entwicklungsschwerpunkts Urner Talboden. Der Kanton Uri und die Gemeinde Altdorf initiierten in den Teilgebieten «Eyschachen» und «Bahnhof» eine grossflächige Raumentwicklung. Ein bewilligter Quartiergestaltungsplan über das Quartier «Eyschachen» definiert die Spielräume der Baufelder, die maximalen Gebäudehöhen und die Lage der Neubauten.
 
Im Teilgebiet «Eyschachen» entstanden in der Vergangenheit aufgrund der verkehrstechnisch optimalen Lage an der historischen Nord-Süd-Verkehrsachse militärisch genutzte Lagerhäuser und Kornspeicher für schwere Kriegszeiten. Hochkarätige Industriedenkmäler wie das markante Proviantmagazin (Robert Maillart 1912), ein Getreidesilo (Eduard Züblin 1912–13) sowie drei Flachlagerhallen bilden ein Ensemble von technik- und sozialgeschichtlichem Wert. Ergänzt mit Neubauten wird das Ensemble zum attraktiven Areal mit Geschichte und Identität und einem vielfältigen Nutzungsmix von Dienstleistungs-, Kultur und Bildungsnutzungen als Kreativ- und Dienstleistungs-Hub der Zukunft.
 
Die Werkmatt AG, als Teil der Christoph Schopp Gruppe, entwickelt die beiden attraktiven Baufelder 9 und 13, welche im Zentrum des Quartiers «Eyschachen» liegen und dieses wesentlich prägen. Das Projekt auf Baufeld 9 ist eine Transformation einer der drei Flachhallen, welche vom Ingenieur Jakob Wyrsch im Auftrag der Armee 1939–40 als Kornspeicher für die wirtschaftliche Landesverteidigung unter hohem Zeitdruck vor Ausbruch des Krieges erstellt wurde. Das Projekt auf Baufeld 13 wird als Neubau mit denselben industriellen Genen entwickelt.
 
Galli Rudolf Architekten entwickelten im Austausch mit Christoph Schoop und der Quant AG ein Nutzungskonzept, wie die Halle mit ihrem signifikanten Schnitt und ihrem engmaschigen filigranen Holzbau – aufgeständert auf einer schwebenden Betonplatte -neu programmiert und aufgestockt werden kann. Es entsteht ein hybrider Bau, welcher den Mix von Bestand und Aufstockung auf eine sehr direkte Art vermittelt. Die bestehende Halle bildet einen öffentlichen Sockel, der flexibel mit öffentlichen Gastro-, Kultur-, und Fitnessnutzungen bespielt wird. In der seitlich abgestützten Aufstockung entwickeln sich über der bestehenden Flachhalle drei Geschosse mit einer modularen Struktur als Hotel mit einer zeitgemässen Architektur, welche vom industriellen Ambiente geprägt ist.
 
Auf dem Baufeld 13 entsteht ein 6-geschossiger Neubau in einer modularen Holzbauweise. Über einem zweigeschossigen Sockel, entstehen vier Geschosse mit einer flexiblen Struktur für Bildung und Schule. Das auskragende Dach schafft einen baufelderübergreifenden Dialog. Öffentliche Nutzungen, Hotel und ein vielseitiges Raumangebot schaffen einen in sich kompletten synergetischen Bildungscampus.

Dies ist ein Beitrag in Zusammenarbeit mit der Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA.

Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA
Zweierstrasse 100
CH-8003 Zürich
www.galli-rudolf.ch/de

Werkmatt AG
Hellgasse 3
CH-6460 Altdorf
www.werkmatt.swiss

www.werkmatt-uri.ch


Luftbild 1965; Comet Photo AG (Zürich): Altdorf, Armeemagazine
Auf dem Bild sind das Proviantmagazin (Robert Maillart 1912), das Getreidesilo (Eduard Züblin 1912–13) und die drei Flachlagerhallen (Jakob Wyrsch 1939–40) zu sehen.

Bewilligter Quartiergestaltungsplan Quartier «Eyschachen», rot eingefärbt sind die beiden durch die Christoph Schoop Gruppe entwickelten Baufelder 9 und 13.

Blick in den Urner Talboden, Foto Hans Danuser

Flachlagerhalle mit Vision der Aufstockung Baufeld 9. Die Flachlagerhalle wird erhalten, obwohl ursprünglich gemäss Quartiergestaltungsplan ein Neubau vorgesehen war. Zu hoffen ist, dass auch die Nachbarbaufelder dem Vorbild folgen und die Hallen erhalten. Über der Flachhalle entwickelt sich ein Hotel mit einer zeitgemässen Architektur, welche vom industriellen Ambiente geprägt ist.

Die bestehenden Hallen mit ihrem markanten Tragwerk werden mit öffentlichen Gastro-, Kultur-, und Fitnessnutzungen bespielt.

Auf dem Baufeld 13 entsteht ein 6-geschossiger Neubau in einer modularen Holzbauweise. Über einem zweigeschossigen Sockel, entstehen vier Geschosse mit einer flexiblen Struktur für Bildung und Schule.


In den vier Obergeschossen des Baufelds 13 entwickeln sich die flexibel einteilbaren Schulräume als Herzstück des Bildungscampus.

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